Hast du dich mal gefragt, wieso, dass in der Stadt keine Fruchtbäume wachsen ? Ich habe mich die Frage bis vor kurzem nie gestellt, weil es einfach so ist. Selbstverständlich.
ODER ?
Letzten Monat habe ich an einem Kurs über Permakultur teilgenommen. Dabei habe ich gelernt: es geht auch anders!
Heute morgen habe ich Marmelade aus Felsenbirnen, die vor meinem Haus wachsen, gekocht. Ich lebe in einem Mehrfamilienhaus mitten in der Stadt. Es sieht ähnlich wie die anderen Häuser aus. Eine Grasfläche neben dem Eingang, ein doppelstöckige Reihe Briefkasten, und ein paar Bäume : Birken, Lärchen und…Felsenbirnen. Jemand hat dort diese wunderbare Früchte gesetzt. Und alle die, die vorbeilaufen können sich einfach bedienen. Und ich habe sie erst vorgestern gemerkt!
Was, wenn, anstatt Kastanienbäume Maronibäume gepflanzt würden? Und in den Pärke, Kirchenbäume oder Nussbäume statt Platanen? Tönt komisch?
Also, ich verrate dir etwas.
Bis zu der Renaissance, pflantze man Gärten, um etwas zu ernten. Dann fingen die Gärten eine andere Rolle zu füllen: der Garten wurde zum Wohlstandzeichen: «Schau mal, ich habe soviel Geld, dass ich mein Land nur mit unessbare Pflanzen bepflanze. Ich habe sogar eine die aus China stammt!» Und so wurden Italienische Gärten, Französische Gärten (auch Barok-Gärten genannt) und Englische Gärten zur Mode. Und die Mode hält bis heute noch.
Falls du mal einen Garten hast oder eine Hecke setzt, denke dran, du könntest Birnen, Johannisbeeren, oder Reben pflanzen. Und somit deine Nachbarn und Passanten mit Früchte statt Dornen begrüssen.
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